Tony Brandes, orga Mitglied der proET hat uns hier mit sehr guter RT mit einem Bericht der "Vorkommnisse" in Alkersleben versorgt. Danke dafür, Rock n Roll und bis in Bechyne, beim nächsten Lauf kann ich auch wieder zuschauen.
"Maik Hinkel, Veranstalter der Speeddays in Alkersleben, lud die proET erstmalig ein und schrieb für den Gewinner 1000,-€ aus (dafür schon mal einen herzlichen Dank an Maik!). Fast alle proET Teilnehmer, einschließlich der proET Orga, fuhren das erste Mal in Alkersleben. Platz und Streckenverhältnisse mussten also erst einmal ausgekundschaftet werden. Wir bekamen nicht ganz ein 16er Feld voll, dafür gab es aber auch bis zum Schluss keinen einzigen Ausfall der 15 proET ’ler zu beklagen. Neben den alten Bekannten gab es auch wieder einige neue im Feld: Thomas Fischer im Camaro, Stefan Albert im Käfer und Michael Meditz im BMW. Ich hoffe allen Neulingen hat es gut gefallen.
Freitag:
Freitagabend gab es die Möglichkeit einige Testläufe zu fahren, allerdings hatten alle mit teilweise erheblichen Traktionsproblemen zu kämpfen. Die Traktion wurde aber im Laufe des Wochenendes besser. Durch die lange Trockenheit und den starken Wind an diesem Wochenende, wurde viel Staub auf die Strecke und den Platz geblasen. Teilweise beeinträchtigte das auch den Rennablauf.
Samstag:
Samstag wurde die Strecke um 9.00 Uhr geöffnet. Da unser erster Qualifikationslauf um 11.30 Uhr angesetzt wurde, gab es auch hier die Möglichkeit sein Fahrzeug vorher noch einmal zu testen.
1. Qualifikationslauf:
Daniel Vetterl bewies wieder einmal gute Kenntnisse, die Strecke und sein Fahrzeug richtig einzuschätzen. Gleich im ersten Lauf lag er nur .015 Sekunden über seinem Index (10,915 bei 10,90 Index). Auch Nina Grohmann kennt die Zeiten ihres Corsa sehr genau und folgt Daniel mit .035 Sekunden über dem Index (13,535 bei 13,50). Bis Platz 4 hatten alle Fahrer noch eine 0 hinter dem Komma.
Trotz der etwas schwierigen Bedingungen hatten fast alle Fahrer ihren Index gut eingeschätzt.
2. Qualifikationslauf:
Die Fahrerinnen sind bisher (leider) in der Unterzahl. Wenn allerdings in proET Läufen Frauen unter uns Fahrern waren, fuhren sie immer ganz vorne mit. So auch in Alkersleben. Von Nina in ihrem Corsa habe ich ja eben schon geschrieben. Michaela im Käfer war die Zweite Frau im Feld. Michaela lag im ersten Lauf nur .084 Sekunden unter ihrem Index, im zweiten fuhr sie dann fast perfekt. Nur .004 Sekunden trennten sie von einem perfekten Run. Diese Zeit konnte bis zum vierten Lauf keiner mehr unterbieten. Daniel Vetterl wurde auf Platz zwei verdrängt und Nina auf Platz vier. Michael Maderer in seinem BMW E30 (mit Chevy Motor) schob sich auf Platz 3.
3. Qualifikationslauf:
Bis Platz 7 blieb alles unverändert. Oft liegt es daran das die gut platzierten jetzt volles Risiko gehen und Gefahr laufen, ihren Index zu unterbieten, was natürlich auch oft passiert. Anders herum sind oft die Schlechtplatzierten gezwungen, einen Sicherheitslauf zu machen und können sich so nicht verbessern. Am Rande sei hier noch erwähnt, dass ich der Meinung war mal eben nach 200 Metern rechts ab zu biegen, auf der Wiese zu parken und eine Pause einlegen zu müssen. Vielleicht wollte ich aber auch nur die Feuerwehr testen um zu schauen, wie schnell sie bei mir ist. Gefühlt waren es nur sehr wenige Sekunden. Jungs von der Feuerwehr: prima!!! Beim Schleudern und Drehen habe ich vergessen, die Tür aufzumachen um die Zeitnahme der 1/8 Meile einzupacken. So fuhr ich sie leider um. Sorry an die MSTO (die das Wochenende über eine tolle Leistung bei der Zeitmessung hingelegt hat!). Sie war auch wohl das Einzige was wirklich gelitten hat, Rod und Fahrer (ich) sind wohl auf (genaue Bestandsaufnahme am Hot Rod wird allerdings noch gemacht).
4. Qualifikationslauf:
Hier zeigte Michael Maderer in seinem E30, dass die gute Zeit im zweiten Lauf keine Eintagsfliege war, Michael verbesserte sich um 13 tausendstel und verwies Daniel Vetterl auf Platz 3. Nina Grohmann behielt Platz vier. Somit sind unter den ersten Vier Plätzen die einzig beiden Frauen im Feld. Mädels, ihr seid spitze!
Die Rennen :
1/8 Finale:
Michaela erhielt als Top-Qualifier einen Bye Run, Michael Maderer setzte sich gegen Thomas Fischer im Camaro durch, Daniel Vetterl fuhr wie so oft gegen Jens Dahms und verlor ein weiteres Mal (ist da Hexerei im Spiel?). Nina Grohmann setzte sich gegen einen unserer Österreicher, Dominic Mucha im AMC, durch. Michael Meditz mit dem zweiten BMW im Feld unterlag Andreas Loeck, der im einzig blauen Banana Racing Nova unterwegs ist. Stefan Albert mit seinem Käfer (den Käfer finde ich richtig klasse!) unterlag dem Armor All Nova von Boris Baur. Auch der besser Qualifizierte Österreicher Oliver Krautberger musste sich dem zweiten Armor All Fahrzeug im Feld geschlagen geben. Stefan Bitz im Plymouth Roadrummer schickte den dritten Österreicher Hans Niesner auf den Trailer. Es war nicht das Wochenende unserer Freunde aus Österreich.
¼ Finale:
Luftgekühlter Käfer von Michaela gegen V8 Banana Chevy Nova von Andreas Loeck. Andreas wollte es an der Ampel entscheiden, fuhr aber ein paar tausendstel Rotlicht. Michaela somit im Halbfinale, Jens Dahms im Dodge Coronet RT gegen den Armor All Hot Rod von Tony Brandes (dem Autor). Das Rennen wurde an der Ampel entschieden, Tony zwar mit besserer gefahrener Zeit, Jens aber ein paar Hundertstel besser an der Ampel. Das macht proET so interessant und spannend. Michael Maderer fuhr gegen den Armor All Nova von Boris Baur, der an der Ampel ein kleines Mittagsschläfchen abhielt. Boris hat aber gegen einen ganz starken Gegner verloren, wie später zu lesen ist. Nina Grohmann, zweite Frau im Feld, fuhr gegen den Roadrunner von Stefan Bitz. Zwei Frauen bleiben im Feld. Stefan ist somit raus.
½ Finale:
Jens gegen Michaela oder auch der größte Hubraum gegen den wohl kleinsten Hubraum. Käfer gegen Muscle Car wie in den ganz alten Zeiten. Michaela legte an der Ampel noch ein gemütliches Päuschen ein, Jens ganz locker weiter. Nina machte es Michael da schon schwerer. An der Ampel ganz klar Nina besser, allerdings fuhr sie vier Tausendstel unter Index. Nina - das ist hart. Michael somit weiter.
Finale:
Michael gegen Jens, BMW mit Chevy Technik gegen Mopar Hubraum Monster Power. Jens, der kontinuierlich gute Reaktionszeiten hat, musste sich an der Ampel von Michael geschlagen geben - 0.007 Sekunden Reaktionszeit! Jens fuhr zwar vor seinem Gegner durchs Ziel, unterbot aber ganz knapp seinen Index. Einen herzlichen Glückwunsch an Michael Maderer, dem Sieger in proET Speeddays Alkersleben!
Tony Brandes"
Bild: proET