Nitrolympics (NOX), 10.-12.2012, Hockenheimring.
„Da denkt man, man hat schon alles gesehen und dann kommt so etwas“, dieses Zitat beschreibt es sehr gut, was am Wochenende in Hockenheim bei bestem Dragster Wetter abläuft. Bei den PRD eine Woche zuvor hat es sich schon angedeutet, die Strecke ist in diesem Jahr nicht von der Qualität der vergangenen Jahre. Trotz übermäßigem Einsatz der Streckencrew, welche auch in den vergangenen Jahren für den guten Grip verantwortlich war, gelingt es nicht, den bekannten NOX Standard zu halten. Die Verhältnisse führen dazu, dass die Klassen Pro Stock, Pro Mod, Top Methanol Funnycar und Top Fuel Dragster nach drei samstäglichen Qualifikationsläufen kollektiv beschlossen, keine weiteren Läufe auf der Bahn zu machen. Wer dort war hat gesehen, dass speziell diese Klassen nicht von der Startlinie loskamen und ein Geradeauslauf sich extrem schwierig gestaltet. Das bedeutet, die UEM Bikes und die Top Methanol Dragster sind die Pro Klassen, welche ein Rennen ausfahren.
Das hat am Renntag zur Folge, dass die Sportsmanklassen eine ungewohnt gewichtige Stellung einnehmen. Sie sind auf einmal ein wichtiger Teil des Ganzen, der in der Regel immer von den „Big Boys“, den nur zum Teil startenden Pro Klassen eingenommen wird. Das hat zur Folge, das z.B. die Fahrerinnen und Fahrer der Junior Nationals im Burnoutbereich vor den Finalläufen der Pro Klassen geehrt werden und Pokale für die Veranstaltung überreicht bekommen. Das hat auch zur Folge, dass die Sportsman Finalisten in die Arena geschoben, dort anmoderiert werden und sich dann erst in das Fahrzeug setzen um die Finalläufe zu fahren. Sie bekommen die Aufmerksamkeit, die wir uns auch für diese Klassen immer gewünscht haben, leider nur durch den Umstand, dass man Zeit übrig hat.
Das Wochenende hinterlässt nicht nur einen Beigeschmack, es hinterlässt auch ein weiteres Fragezeichen für den Europäischen Dragsterkalender von 2013, denn in Santa Pod muss was an der Strecke passieren, sie ist im laufe der Zeit „wellig“ geworden und hat das vertrauen mancher Klassen verloren, nun noch Hockenheim. Was wird mit der Rico Anthes Quartermile geschehen. Ein neuer Belag ist versprochen und das die neue Strecke in Beton gegossen werden kann steht auch im Raum. Das wären super aussichten für die Zukunft, die an diesem Wochenende leider nichts an den Streckenverhältnissen ändern.
Zum sportlichen Teil der Veranstaltung. Ich liste die Gewinner und Runner Up’s auf, die Klassenberichte folgen in den nächsten Tagen, sowie in der vierten Ausgabe des „The Quarter Mile“ Magazines im Herbst.
Junior Dragster, eine rein Britische Angelegenheit. Joe Kellet gewinnt vor Josh Kopasz. Kopasz näger am Dial In, aber er pennt an der Ampel.
Pro ET: Alain Dürr im Alfa gewinnt gegen Kevin Feist, der minimal ausbricht.
Super Pro ET: Zwei Teilnehmer der Supro ET Challenge haben den Weg ins Finale geschafft. Mike Bruckmüller gewinnt in dem knappsten Finale des Tages gegen Bert Gorselitz. Mike ist 0.002 Sekunden vom Dial in entfernt, Bert 0.003 Sekunden. Mike gewinnt das Rennen aber an der Ampel mit einer RT von 0.005 Sekunden. Was für ein Rennen, danke an euch Beide.
Super Gas: Kein Deutscher im Finale, Andrea Villi im ex-Eisenhauer Camaro gewinnt gegen den Niederländer van Let mit 9.94 Sekunden gegen 9.96 Sekunden.
Super Comp: Rene Kloss gewinnt gegen Mathis im roten Bel Air.
Competition: Robin Sattler gewinnt gegen Rene Meierhofer.
EDRS Funnybike: Eric Ricard, der Überaschungsmann aus Frankreich gewinnt gegen den Sieger aus Bechyne, Luc Raeymaekers.
STTG: Kolacny gewinnt gegen Lewis.
UEM TF Bike: King gewinnt mit 7.188 Sekunden gegen Steve Woollatt mit 7.30 Sekunden.
TMD: Dennis Habermann gewinnt gegen Peter Schöfer.
UEM SSB Cup: Richard Stubbins gewinnt gegen den Griechen Tsakiris.
UEM STTF: Black Seven Nitro Racing hat es geschafft, Christian Jäger gwinnt sein erstes Rennen in dieser Klasse gegen Nate Gagnon. Die 6.86 Sekunden schlagen Nates 7.35 Sekunden.
UEM Pro Stock Bike: Fredlund (7.18 Sekunden) gewinnt gegen Laseur mit 7.47 Sekunden.
Die meisten Rennläufe werden auf der etwas besseren rechten Maxxis Bahn gewonnen, die linke Grand Prix Originals Bahn ist am gesamten Wochenende immer etwas schlechter. Das heißt, es war auch immer ein Rennen um die Lanechoise.
In den nächsten Tagen dann einen Detaillierten Bericht,
Markus Münch