Super Twin Top Fuel bei den NOX 2012.
Dreizehn Top Fuel Bikes haben sich zuerst auf ein sechtzehner Feld beworben, nach einem Protest von Hans Olaf Olstadt wird die Feldgröße aber auf acht reduziert. Nach drei Qualifikationsläufen schaffen es unter anderem Acka Riemer, Hoiberget, Haas und auch Lo Stäuble bei seinem letzten Einsatz der Erbacher Fuel Twin. Die ist nach wie vor zu haben und hat schon die Europameisterschaft gewonnen. Anyone?
Die Qualifying Zeiten sind um die acht Zehntel von den normalen Zeiten entfernt, Kemppainen führt die Bande mit 7.34 Sekunden vor Gagnon mit 7.35 Sekunden und Heezen mit 7.39 Sekunden an. Christian Jäger ist vierter der Quali und will die Nitros gewinnen, das ist ein Ziel, das er und das Black 7 Nitro Racing Team schon vor der Saison festgesetzt hat. Das Bike wird vor den Nitros komplett zerlegt, mit frischen Teilen bestückt und Raceready nach Hockenheim gebracht.
In Runde Eins hat er es mit Ismo Mäenpaa zu tun. Der Finne hat die bessere RT, doch er kommt nicht ins Ziel, Christian schafft eine Zeit von 7.33 Sekunden und ist im Halbfinale. Heezen trifft auf Hans Olaf Olstadt. Heezen geht up in smoke, findet dann irgendwann Traktion und holt auf. Olstadt gewinnt knapp mit 8.10 Sekunden zu 8.22 Sekunden. Olstadt fährt sein neues Paralleltwin Bike (beide Kolben bewegen sich gleichzeitig auf und ab) aus dem niederländischen Hause Puma zum ersten Mal im Wettbewerb. Da ist noch einiges einzustellen, das Bike klingt brachial, sieht brutal aus, Thunderstruck ist da ein passender Name. Nate Gagnon hat leichtes Spiel mit dem Finnen Vahassari, der es nicht ins Ziel schafft. Gagnon mit 7.01 Sekunden über die Linie. Samu Kemppainen hat es als TQ mit Roman Sixta zu tun. Sixta gewinnt mit 8.33 Sekunden vor Kemppainens 8.48 Sekunden, da er die Strecke am Start überpowert und aufholen muss, es aber nicht schafft.
Runde zwei: Jäger mit Lanechoise gegenüber Sixta, die rechte Bahn ist seine, der Sieg ebenfalls. 6.95 Sekunden sind die bisher erste sechser Zeit in dieser Klasse, Sixta kommt mit 10.56 Sekunden ins Ziel. Im anderen Halbfinale fährt dann der Kanadier Ggnon mit 7.14 Sekunden dem Norweger Olstadt mit 9.70 Sekunden auf und davon ins Finale.
Das Finale zwischen dem bärenstarken Gagnon und dem bärenstarken Jäger. Kann das Black Seven Team den ersten Sieg in der Klasse STTF einfahren? Ja, er kann. Die Freude ist groß, Gagnon fährt Rotlicht und Jäger auf der rechten Bahn mit der schnellsten Zeit des Wochenendes in 6.86 Sekunden als Sieger der Nitrolympix ins Ziel. Gestandene Männer mit feuchten Augen, das Heimrennen vor Freunden, Fans, Sponsoren und ihrem Gremium MC zu gewinnen was schon was großes. Da könnten sie sich bestimmt dran gewöhnen.
Markus Münch Text,
Martin Grosse Geldermann Bild.