NitrOlympx 2010 – Junior Dragster
28 Junior Dragster Teams kamen in Hockenheim an den Start. Nicht nur, dass sie aus ganz Europa angereist waren, nein, sie wohnten auch in nahezu jedem Lager. Von TF über TMD, TF Bike und fast allen anderen Klassen hatte man eine Spezialabteilung im jeweiligen Lager eingerichtet: Junior Dragster!.......
Manche waren auch ganz ohne anderweitige aktive Klassenteilnahme angereist, wie z.B. einmal mehr unsere bayrische Sissi, Sally-Darleen Ekerst. Um gleich ins Renngeschehen einzusteigen: Sie hatte sich das Qualifying mit der wirklich starken Konkurrenz eine Zeit lang angeschaut, bevor Sie entschied, Ihren Wurzeln im Freistaat Bayern gerecht zu werden und allen anderen frei und staatsmännisch bzw. –fraulich über’s Dach zu fahren. Sally setzte sich im letzten Qualifikationslauf an die Spitze der internationalen Rangliste und stellte den Top Qualifier aus Deutschland – aus den Reihen der Junior Nationals.
Als besonderes Bonbon hatte sich Jerry Lackey dazu entschlossen, dem Nachwuchs einen Lauf vor vollen Rängen zu bescheren. Die Junior Dragster waren die einzige Klasse, die ihre erste Runde der Eliminations im Rahmen der Nightshow fahren durfte. Hier ging es dann auch entsprechend hart zur Sache. Bei Sally versagte leider die Technik an der Startlinie, Pirmin Schmid konnte wegen Defekt leider nicht mehr antreten, Vorjahreschamp Thomas Weikum fuhr ein Rotlicht und Amy Kieselhorst wurde von Jill Kemp eliminiert. Amy hatte nur einen einzigen Qualifikationslauf, da in Bremen schon wieder die Schule angefangen hatte und schaffte es auf Anhieb ins Feld. Wir alle hofften auf eine Fortsetzung dessen, was uns die Junior Nationals Teilnehmer im letzten Jahr beschert hatten. Sie konnten in den Eliminations ausnahmslos ihre Gegner eliminieren und fuhren geschlossen ins Viertelfinale. Da kam der Zufall, dass gleich in der ersten Runde zwei Deutsche gegeneinander antreten mussten natürlich mehr als ungelegen. Für Amy und Jill war klar, dass hier in jedem Fall schon einer von beiden das Flowchart verlassen musste. Dass es aber im Umkehrschluss am Ende die einzige Paarung sein sollte, in der ein deutscher JN Teilnehmer neben Jerry Bachinger weiter kommen sollte, hatte sich vorher sicher keiner gedacht, geschweige denn gewünscht. So war es nun an Jill Kemp und Jerry Bachinger die deutsche Flagge hoch zu halten. Bereits am vorangegangenen Wochenende, jeweils zusammen mit den Street Eliminator Wertungsläufen im Rahmen der Public Race Days, hatte Jill zusammen mit Jessica Gantenbein aus der Schweiz und dem jungen Marc Schön aus Deutschland fleißig üben können und so führte sie fortan die Ladder der deutschen Teilnehmer an. Jill eliminierte einen starken Gegner nach dem anderen, wie z.B. Josh Saunders aus England und stand bei Bekanntgabe des Rennabbruchs durch Rain-Out im Halbfinale!
Die Leistung aller deutschen Teilnehmer kann sich dabei sehen lassen. Bis auf Leonie Weickardt und Marc Schön, konnten sich alle deutschen Teilnehmer für ein 16er Feld qualifizieren. Die beiden haben jedoch erstens noch Zeit, da sie in der Anfängerklasse „Minor“ für Kinder von 8 und 9 Jahren starten und schaut man sich einmal den Bumpspot von 0.090 an, dann stellt dies die Leistung derer, die es geschafft haben noch einmal in ein ganz anderes scheinendes, ja funkelndes Licht. Jedes Kind musste im Qualifying ein R/T von unter einer Zehntel Sekunde bringen, um überhaupt ins Feld zu kommen (!). mit 0.098 Sekunden R/T war man schon nicht mehr qualifiziert. Umso beeindruckender war die Leistung von JD Newcomer Jerry Bachinger im Ex-Auto von Sascha Winter, der gleich mal ein Highlight der besonderen Art, nicht nur geografisch übergreifend, sondern auch im Vergleich über alle Klassen hinweg, setzen konnte: In der zuletzt gefahrenen Runde vor dem Rainout traf er mit einer R/T von 0.001 das „Perfect Light“ und holte sich von Tog 60 Euro Sonderprämie von Eurodragster.com.
Bei den Junior Dragstern geht es immer knapper und professioneller zu. Wetterstationen, etc. gehören mitunter zum selbstverständlichen Equipment und kaum eine Reise wurde der Strecke wegen gescheut. Nico Hansalahti kam mit seinem Vater und nur mit einem Junior Dragster mehr als 1700 Kilometer (ein Weg) nach Hockenheim, um hier die NitrOlympx mitzufahren - Hut ab!
Alles in Allem geht aus den Reihen der Junior Dragster ein großer Dank an Jerry Lackey und Klaus Schwenninger, dass wir in diesem Jahr die zum Teil mehrstündigen Wartezeiten im Line-up vermeiden konnten. Diesen Problemen ist seitens der Klasse JD ganz klar Rechnung getragen worden und ging sogar soweit, dass wir am Ende glatt noch vor (!) dem FIA Feld fahren durften. Vielen Dank und Gratulation zu einer tollen Veranstaltung, die dem angekündigten Regen lange trotzen konnte.
"Ein Dank auch an Wolfgang Schick alias Powerkoffer,
der mit seinem Engagement seitens der JDs für ein reibungsloses
Rückführungsprocedere sorgen konnte."
Kalunki – Pit Marshal JD