So, Teil zwei der Reportage: Wer brachte was zum testen mit, oder, "wie die Stühle das laufen lernen".
Zuerst muss man mal die konzentrierte Arbeit der MSTO würdigen, dem scharfen Auge entgang nichts...
Sally Ekerst ist laut Vater Holger sehr darauf aus ihren Junior Nationals Titel von 2010 in 2011 zu bestätigen. Leider muss sie schon den ersten Lauf wegen ihrer eigenen Firmung auslassen, Bitburg in zwei Wochen also ohne sie. Im Team wurde daran gearbeitet die Leerlaufdrehzahl, welche im letzten Jahr zu niedrig war und dadurch ein nicht 100% optimales staten zuließ, nach oben zu schrauben...
Das hatte zur Folge, dass der JD richtung Achtelmeile bereits vor dem Ziel im "Begrenzer" läuft. Das wiederum hatte zur Folge das man weiter testen musste und nach etlichen Versuchen ging das alles in die richtige Richtung. So, da muss das Team Ekerst sich mit nur 3 JN Wertungsläufen zufrieden geben um den Pokal wieder zu holen.
Ingo Ekert trat an um mit seinem neuen Pro Mod, den er in der Klasse Super Pro ET einsetzen will, sein Lizensupgrade zu machen und natürlich die ersten Meter zu fahren. Gesagt getan, Zeiten spielen noch keine Rolle, Ingo hätte bestimmt gerne mehr gefahren, doch wichtig war auch, dass das Team die Abläufe auf die Reihe bekommt. So wurde das auch getan.
Norbert Schneider hat sein neues Spielzeug zum ersten Mal eingesetzt. Nach massiven Anpassungsarbeiten, um den Motor in das Chassis zu bekommen, war keine Zeit mehr zum Lackieren. Silver Bullet erst einmal in Pink... dafür aber mit neuer PB von 8.2 Sek und einer "gewissen Konstanz zum Ende des Testens hin" konnte Norbert auf der Haben-Seite verbuchen. Auf jeden Fall ein blitzsauberer Wagen der neue Nissan Skyline.
Carlo Heym, jüngster Mopar Rebellion Fahrer aller Zeiten (wir fangen hier schon mal in Superlativen an... wollen da aber keinen zu hohen Erwartungsdruck aufbauen... im Ernst nicht.) hat es zum einen gepackt, mit noch 15 Jahren seine Lizens "upzugraden" und das mit einem dicken Daumen nach oben von Jerry Lackey. Mit breitestem Grinsen fand man das Team am Freitagabend in geselliger Runde vor. Carlo war auch einer der Vielfahrer. Im ex- Kästner Dragster mit anderem Motor... Mopar natürlich und erheblich weniger Leistung als der alte Pro Stocker der Kästners. Die braucht Carlo aber auch nicht, er darf nicht schneller als 8.5 Sek. fahren, daran hält sich der Dragster auch brav. Bei aller Vielfahrerei hat Carlo seine PB auf 8.5 Sek. heruntergeschraubt und entzückte den geneigten Bracket Fan mit sehr konstanten Runs um die 8.6 Sek. und zügigen Reaktionszeiten. Die nächste Generaton der jungen Wilden hat sich aufgemacht um die bei den JD erlernten Kenntnisse in anderen Klassen einzusetzen. Ach so, Papa und Mama sind natürlich stolz wie Bolle.
Jens Dahms ist auffällig geworden, und das er. Er ist diesmal bei der Anreise mit einem Gespann gesichtet worden. Keine Anreise auf eigener Achse, sondern den Coronet schön auf dem Trailer. Das passt schon, Jens, bei der Anreise... die war ja fast vierstellig in KM ausgedrückt. Er fuhr viel, Pro ET und auch das Bracket Race hat er mitgenommen, das letztere sogar gewonnen und aus seinen 50 Euro Einsatz 150 Euro gemacht. Gratulation an den überaus sympathischen Norddeutschen (mit einem der besten Musikgeschmäcker auf dem Platz).
Thomas Joswig hatte mit dem Funnybike nicht so viel Glück. Top Motiviert angereist um die Kosman Suzuki für die kommenden Einsätze in Drachten flott zu machen gelang ihm nur ein Lauf. Während dessen sprang ein etwas ungünstig verbauter Sensorriemen über und verursachte falsche Zündungen... die wiederum den Motorblock etwas "ansengten". Neue Teile sind bereits geordert. Die Erkenntnis des Laufes war aber, das der Motor mit dem aktuellen Set up genug Dampf hat und die Strecke guten biss hatte. Benni Voss war übrigends Starter des Bikes. Er ist eben auch an allen fronten zu finden.
(Udo) Schumann Motorsport hat ja zwei (an diesem WE) Eisen im Feuer. Dem Honda Prelude V8, den man aus Schottland importiert hat wurde einer Throttlestop Kur unterzogen und in Richtung SG abgestimt.
Fahrer Kai Griebel gelang das recht ordentlich, obwohl man mit der Reifengröße und Übersetzung noch nicht 100% die finale Lösung gefunden hat. Der zweite Wagen ist die allseits bekannte Roadster Corvette, die auch dieses Jahr von Patrizia Kästner in der Supro ET Challange eingesetzt wird. Da konzentrierte man sich darauf das Fahrgerät auszumotten und wieder an die guten konstanten ET's zu gewöhnen, um nebenher Timeslips auch für die Hockenheim Quali zu sammeln, so wie das eigentlich jedes Team schon tat.
So, genug für jetzt. Teil drei wird morgen online gehen.
Text: Markus Münch
Bilder: wie angegeben.